Stoertes (Photo)Blog Der Blickwinkel macht den Unterschied.

12Mrz/120

CeBIT 2012

Soooo, auch 2012 war ich wieder auf der Messe in Hannover, diesmal genächtigt bei meinem Kumpel Jay. Bereits im Vorfeld der Messe gab es einige spannende Meldungen und auch der Rest des Web läuft über mit Hardware-News über die Messe und da für mich kaum interessante Neuigkeiten dabei waren, werde ich mich diesmal lieber auf die Bilder beschränken und etwas dazu texten. Passend zu diesem Artikel "CeBIT 2012" wird es auchnoch die folgenden beiden "CeBIT @ Night" und das obligatorische "Messebabes-Spezial" geben, aber erstmal das eigentliche der Messe: Hardware, Produktpiraterie und Software ^^

Mit von der Partie waren natürlich meine Danbos, denn schließlich stammen auch sie aus dem technik-verrückten Japan.

Partnerland der diesjährigen Messe unter dem Thema "Managing Thrust" war 2012 Brasilien, einer der am schnellsten wachsenden Wirtschaften der Welt, besonders auch auf die IT-Sektor. Ironischerweise las ich in einem auf der Messe verteilten Infoblatt über weltweite Zufriedenheit der jeweiligen Landesbewohner mit ihren Politikern, dass das Vertrauen von 2011 auf 2012 um fast die Hälfte auf unter 40% drastisch abgesackt ist. Deutschland im Vergleich bleibt sich wenigstens treu, hier vertrauen die Einwohner konstant NICHT der Regierung, nur 33% bringen Merkel & Co. noch vertrauen entgegen.

Die Messe war für meinen Geschmack wieder gut besucht und durch die Umverlegung von Halle 9 in 26 wegen Einsturzgefahr verbreiterte sich die besuchbare Fläche etwas und führte auch dem in dieser Halle untergebrachten CeBIT-Lab sicherlich deutlich mehr Besucher, als in der Ecke in Halle 9. Im Gegensatz zum Samstag waren die Gänge in der Woche wieder erträglich und man kam recht schnell voran.

Zu bestaunen gab es wieder Hardware in großen Schränken, wie hier verdammt schnelle Core-Switches und Router, was mich aber eher aus technischer Faszination mitriss, als die Absicht, mir davon mal etwas anzuschaffen 😀

Auch mein ehemaliger Arbeitgeber war wie zu erwarten vertreten und war mit einer Ausbildung bei der Bundeswehr. Doch da ich für ein Informatikstudium nach München hätte ziehen müssen, konnte man mich nicht dazu überreden, die Offizierlaufbahn einzuschlagen .. obwohl es schon reizvoll gewesen wäre, direkt als Hauptmann einzusteigen. ^^

Im CeBIT-Lab-bereich marschierte mir dann dieser nette Kollege über den Weg. Anfangs war selbst ich der Illusion verfallen, es handele sich hier um eine Maschine. Doch letztendlich war es doch nur ein Mensch (was manche Besucher jedoch bis zum Ende nicht kapiert hatten 😀 ). Aber die Performance war sehr beeindruckend und wirkte echt.

Auf meiner großen Runde kam ich auch wieder in Halle 2 vorbei, in der (wie auch im Vorjahr) IBM den größten Stand mit den meisten Men in Black um sich herum hatte. Wer gerne in große Hardware-schränke guckt und modernstes Hightech aus dem Rechenzentrum bestaunt, ist hier jedoch auch genau richtig! Ein paar Meter weiter war am Donnerstag die B-Prominenz Micaela Schäfer bei Novastar am Stand und versuchte mit ihrem total überschminkten Gesicht Werbung zu machen. Wie seriöse Backup-Softwarehersteller mit Jungle-Camppromis zusammenpassen erklärt Novastor mit "Was für Micaela die Herausforderungen des Dschungelcamps sind für Unternehmer und IT-Anwender die täglichen Gefährdungen ihrer Daten durch Naturkatastrophen, Anwenderfehler oder Ähnliches. In beiden Fällen geht es um alles oder nichts. Doch wo Micaela die härtesten Prüfungen bestehen muss, können NovaStor-Kunden sich vor dem Verlust ihrer Daten auf einfache und zuverlässige Art schützen." Ärgerlicherweise habe ich sie zwar live gesehen, aber in dem Moment keinen vollen Akku dabeigehabt und musste mich mit einem mittelmäßigen Handefoto zufrieden geben - B-Pommi hin oder her, die Kurven wussten zu gefallen 😀

Am Stand von Heise gab es jeden Tag um 14 Uhr einen Vortrag zum Thema Live-hacking von Sebastian Schreiber der Firma Syss. Gezeigt wurden peinliche Fehler in Websiten über das entfernen des PINs von Handys bis hin zu Man-in-the-middle-Angriffe von einem Android-Handy aus. Der Vortrag war echt interessant und jedem halbwebs Sicherheitsinteressierten kann ich nur empfehlen, sich nächstes mal bei Heise blicken zu lassen und einem der vielen Vorträge über diese und andere spannende Themen zu lauschen.

Ein weiterer überall zu beobachtender Trend waren wetterfeste mobile Endgeräte für die "Wasseraffinen User" .. Delphine zum Beispiel 😀 Jetzt kann man endlich auch unter Wasser Angry Birds spielen. Am Tage der Eröffnung konnte sich auch Frau Merkel schon von diesen Fähigkeiten eines Tablets ein Bild machen.

Endlich in der HardwareHalle Nr. 17 angekommen gab es neben zahlreichen kanpp bekleideten Hostessen auch endlich spannende (Gaming)Hardware zu bestaunen. Hier im Bild das Z-Drive der 4. Version des Speicherherstellers OCZ. Kennern wird sofort das Wasser im Mund zusammenlaufen, den Unwissenden sei gesagt: mit dieser Festplatte kann man 700 mp3-Titel in nur einer Sekunde kopieren.. oder anders gesagt 2800 MB/s Schreibrate.

Nur ein paar Schritte weiter bei G.Skill wurde Live-Overclocking mit Stickstoff betrieben. Dabei werden die Komponenten nichtmehr mit Luft oder Wasser gekühlt, sondern mit Flüssiggas wie Stickstoff. Dabei werden Temperaturen von weit unter -100°C erreicht, was für extreme Taktraten auch von Nöten ist.

Direkte neben den Messebabes stand ein während ihrer Anwesenheit eher unbeachtetes Stück Prachthardware, die doch einen Blick wert ist. Hier präsentiert der Netzteil- und Lüfterhersteller Enermax (deren treuer Kunde ich bei der Stromversorgung meines PCs bin) eine Höllenmaschine mit 2 Grafikkarten und 2 Prozessoren, möglicherweise ein Skulltrail-Mainboard von Intel. Ich hab ja schon so einige gemoddete Gehäuse gesehen, aber bei diesem war ich doch wieder fasziniert und stand mit leuchtenden Augen davor 😀

Eher "bescheiden" ging es bei Thermaltake zu. Hier gabs einige ausgerüstete Boards zum bestaunen und anfassen. Neben der Grafikkarte (meine ^^ GeForce 560 Ti mit TwinFrozr II von MSI) links sieht man eine Netzwerkkarte speziell für Gamer - kostet ein Mordsgeld und bringt (minimale) Vorteile im Ping .. wers brauch ^^

Für alle Call of Duty-Fans gabs diese paramilitärische Variante mit Energydrink-Fach bei Thermaltake zu bestaunen.

Ein Trend in letzter Zeit durfte auch auf der CeBIT nicht fehlen - Ultrabooks. Ultraflache Notebooks die ähnliche Abmaße und Leistung wie ein normales Notebook haben, jedoch wesentlich flacher und leichter sind. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten aufgrund des recht hohen Preises kommen auch diese Geräte langsam auf dem Mainstream-Markt an.

Auf 6 Bildschirmen zu spielen gilt schon fast als alter Hut ...

... da ist man bei der Firma Shuttle schon einen Schritt weiter und bietet ein neues Gerät mit erstklassiger Hardware an, die bis zu 12 Monitore gleichzeitig ansprechen kann! Trotz der extrem hohen Auflösung war das System noch in der Lage, mehrere Websiten, einige HD-Videos, Powerpoint-Präsentationen, Excel und die grafische Ausgabe eines Audioplayers parallel und flüssig darzustellen. Für weitere Infos zum Shuttle SX 79r5 gibt es auf TweakPC.

Sehr schöne High-End Serversysteme gab es wie hiernatürlich auch wieder zu bestaunen, ein MUSS.

Sehr interessant fand ich auch, wie egal es einigen Herstellern scheinbar war, wie sie ihre Hardware präsentieren. Diese NAS-Systeme sehen aus, als wurden sie auf dem Dach eines Afghanischen Jingle-Trucks zur Messe transportiert.

Nach dem ganzen rumgerenne tuen einem irgendwann auch mal die Füsse weh und so habe ich natürlich auch die ein oder andere Pause eingelegt und bei einem kleinen Kaffee wieder Energie getankt.

Danach ging es gleich weiter, vorbei an Microsoft die so manch interessante Erkenntnis an die Masse weitergaben..

Viel Show wurde bei Tobit geboten, welche mit ihren skurrilen Robotern ihre Musiksoftware bewarben. Hier war auch nachts immer mächtig viel los!

Hier war ich bei tobii Eye Control Computers und habe mir mal die Eye-tracking Systeme angeschaut. Sehr clever - hat gleich bemerkt, dass ich zuerst der Frau auf dem Demobild auf .. das Gesicht geschaut habe *hust* 😀

Zusammen mit Jay, Mandy, Martin und Patrick war ich am Samstag in der Gaming-Halle, wo wir am Stand von Wargaming an einem super-Account für World of Tanks ausführlich alle Tier 10 Panzer durchgefahren sind 😀

Gleich nebenan hatte auch Audi einen Stand aufgeschlagen, wo unsere beiden Autoexperten erstmal gründlich die Scheinwerfer des Audi A8 unter die Lupe nehmen mussten 😀

Ich möchte euch die Augenweide selbst natürlich auch nicht vorenthalten 😉

Ach und wo wir grad bei Autos waren, hier und da gab es ncoh den ein oder anderen Sportflitzer zu bestaunen.

.. auch etwas kleiner, dafür in Action. Hier konnten Partner von Vodafone sich von Rennfahrern rumdriften lassen. Letztes Jahr fuhr an dieser Stelle noch Ralf Schumacher mit einem fetten Mercedes SLK.

Aber nochmal zurück zum spielen. Sei es nun auf den kleinen Balanceboards bei der Telekom ..

.. oder als Zuschauer bei den ESL-Finals (hier aktuell League of Legends) ..

Spass hatten einfach alle und die Stimmung war grandios.

Auch Diablo III konnte man hier antesten..

... und so manch einer vergaß, dass er noch gar nicht wieder zu Hause ist beim zoggen 😀

Wie auf diesem Bild festzustellen, wurde immernoch Counter-Strike 1.6 gezoggt UND es gab auch Frauen auf der Messe, die gezoggt haben 😀

Und wer nicht gerne mit Bits und Bytes spielt, konnte sich bei SAP auch mit greifbarerem Spielzeug einer hier nicht näher genannten dänischen Firma unterhalten 😀

Zu guter letzt war ich auch nochmal bei der Präsentation von Windows 8 mit seiner neuen Metro-Oberfläche. Nachdem ich das Programm bereits zu Hause getestet habe und auch auf der Messe keine eierlegende Wollmilchsau mehr daraus wurde, darf ich hier nun feststellen: Windows 8 interessiert höchstens Tablet-Nutzer und Leute, die unbedingt ihre tolle Metro-Oberfläche von Windows Phone auf dem PC nutzen wollen. Für den normalen Laptop- und PC-User sind hingegen keine Argumente aufgetaucht, die zu einem Umstieg im Herbst führen könnten.

Alles in Allem war es wieder mal eine sehr lohnende Messe, man hat viel gesehen, die Laufmusulatur gut trainiert und vor allem Kontakte geknüpft und Informationen eingeholt.

Und trotz des Streiks des Nahverkehrs am Donnerstag war die Messe laut Veranstalter auch wieder ein Erfolg. Die Besucherzahlen konnten an die des Vorjahres anschließen und glaubt man den Schätzungen, so wurden rund 7 Mio neue Kontakte geknüpft und 10 Mrd. Euro Umsatz bei den Unternehmen generiert, eine durchaus beachtliche Zahl für die größte Messe ihrer Art.

Zu guter letzt mussten wir aber noch feststellen, dass die Bahn sich einen groben Patzer beim Design ihrer Infosäulen erlaubt hat 😀

Wie Patrick unter Einsatz seiner Würde in einem Live-Experiment nachwies, ist es für einen Behinderten, der gestürzt ist zwar durchaus möglich, den extra für ihn weiter unten angebrachten Infoknopf rechts zu drücken, jedoch fehlt der SOS-Knopf auf selber Höhe - wurde hier wohlmöglich aus Geiz an einem zweiten Schalter gespart? 😀 Oder soll die Infodame der liegenden Person erklären, wie er an den SOS-Knopf kommen soll? Man weiss es nicht ^^

Soviel zu dann erstmal zur CeBIT am Tage, ich werde nächstes Jahr sicherlich auch wieder dabei sein, nur wohl eher ein paar Tage früher, um auch die Nächte der Messe zu erleben, denen ich mich im nächsten Artikel etwas näher widmen möchte 😉

Stay tuned, Støertebeker

 

 

 

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  1. Gute Abhandlung – außergewöhnlich aufschlussreich – habe den augenblicklich mal gespeichert. Ich bin gleicher Ansicht wie du in deinem Abschnitt darlegst.


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