Panorama in Hamburg – aber wo?
Hier mal ein kleiner Bericht über meine heutige Ausbeute an hohen Gebäuden in Hamburg, die es erlauben, dass man von ihrem Haus aus Bilder macht. Vorneweg: es ist alles dabei von Geldgier bishin zu netten offenen Leuten.
- Direkt neben meiner Arbeit bei der BGW in der Pappelallee 41 steht ein 20-stöckiges Hochaus, was zum Großteil von Behörden bewohnt wird. Spontane Aussicht aus dem Fenster gleich Null, aber ich habe von einem Mitarbeiter eine Kontaktadresse für den Vermieter bekommen - mal sehn.
- Raddison Blu, Dammtor: als eines der höchsten Gebäude in seiner näheren Umgebung ist man sich seiner Monopolstellung wohl sehr bewusst - so sehr, dass man selbst von Privatpersonen schlappe 300 Euro pro Stunde haben möchte, wenn sie Fotos (egal ob im Auftrag der Uni oder privat) von ganz oben schiessen wollen. Ähnliche Erfahrungen habe ich bereits im Park Inn in Berlin gemacht, hier wollte man 350 Euro die Stunde haben ... träumt weiter.
Als nächstes war ich an der Elbe, hier stehen mehrere neu errichtete Hochhäuser und ein Traditionsreiches Hotel:
- Hotel Hafen Hamburg: die freundliche Dame an der Rezeption gab mir eine Visitenkarte des häuslichen "Sales Manager" mit dem Verweis, dass zu Events (Hafengeburtstag etc) gute Chancen bestehen, einen Platz zu bekommen. Vielleicht habe ich zum Hafengeburtstag mit meinem Darf-schein vom THW bessere Karten, aber wies ausschaut ist es auch privat möglich. Nach entsprechender Anmeldung
- Hochhaus an der Zirkusstrasse 1: mein klarer Favourit! Nach kurzer Wartezeit kam direkt der Objektleiter (tolle Namen haben die Jobs da 😀 ) des Hauses zu mir und führte mich direkt auf das Dach des Gebäudes, wo sich eine Terasse mit Bar befindet. Die Aussicht ist Nahezu uneingeschränkt 360° möglich und in der Woche genügt ein kurzer Anruf und wenn keine Veranstaltungen stattfinden, habe ich freie Hand, mich dort auszutoben.
- Astra-Turm: die größte Enttäuschung. Auf dem zweiten Bild sieht man den Astra-Turm und seine schöne Aussichtsplattform. Dennoch wurde ich recht schroff mit den Worten "Fotos sind hier nicht erwünscht" wieder vertrieben - wieso baut man eine Aussichtsterasse, wenn man niemandem diese Aussicht gönnen will?
- Empire Riverside Hotel: das dritte Hochhaus in der Reihe hat eine Bar in der höchsten Etage, von der aus man sicherlich die Aussicht über die Stadt bei einem Cocktail genießen kann. Leider konnte ich die Aussicht nicht direkt besuchen, da mir auch hier eine Visitenkarte vom "Sales-Manager" in die Hand gedrückt wurde - welches die gleiche Person wie vom Hotel Hafen Hamburg ist. Ich denke hier werde ich nicht viel Erfolg haben, da zum einen keine fensterfreie Sicht vom Dach aus möglich ist und zum anderen sieht das Hotel noch einmal wesentlich teurer als die anderen aus, sodass ein Fotograf, der dort 2 Stunden verbringen will eher ungern gesehen ist.
- zu guter letzt: Bundesamt für Seefahrt und Hydrografie. Eine Reihe vor den Hochhäusern befinden sich ein paar Ämter (auch das für Tropenmedizin), welche zwar kleiner sind aber dafür direkt am Wasser stehen. Hier wurde ich gebeten, während der Hauptarbeitszeit wiederzukommen und mit der Pressestelle einen Termin zu vereinbaren - wer sich also halbwegs professionell verkaufen kann, wird hier wohl auch gute Chancen haben.
Soviel zu einer kleinen Übersicht, was direkt an der Elbe möglich ist - ich werde noch weitere Gebäude in Angriff nehmen wie einen hohen Wohnblock bei Stellingen, das Geomatikum/Philturm der Uni Hamburg, den Pegelturm an den Landungsbrücken, die untere Aussichtsplattform des Hamburger Michel und den Heinrich-Hertz-Turm am Messegelände. Und sollte dann auch endlich mal das Wetter mitspielen, so kann auch endlich mein neues Gigapan Epic Pro mal so richtig ausgereizt werden xD
Stay Tuned - Støertebeker
Speicherstadt
Ein beliebtes - wenn nicht DAS beliebteste Fotoziel in Hamburg ist die Speicherstadt, besonders bei Nacht. Der größte Lagerhauskomplex der Welt ist schon lange keine Lagerstadt mehr, sondern wird als Hamburgs neustes Wohnviertel umgestaltet. Deshalb findet man auch an jeder Ecke schicke Glasfassaden, kleine Brücken zwischen den Fleeten und viele bunte Lichter - also genau das richtige für eine ausgedehnte Fototour! 🙂
Dieses mal war ich mit meinem Kumpel Deca und seiner Freundin unterwegs, um Ihnen mal das Schmuckstück zu zeigen - wo sonst kann man besser in die Langbelichtungsfotografie einsteigen?
Zugegeben, am Anfang war das Wetter nicht ganz optimal, aber das änderte sich schnell.
Das Unilever-Haus
Hier und da schimmert noch die alte Verwendung des Viertels als Umschlaghafen für Güter aus aller Herren Länder durch..
Auch das Maritime Museum befindet sich in der Speicherstadt
Ein wie ich finde lustiges Bild: großes Haus frisst kleines Haus 😀
Und was darf natürlich in einer Tour durch die Speicherstadt nicht fehlen? Richtig, das Wasserschloss!
Ein Motiv was wohl fast jeder schonmal fotografiert hat. Ich habs zum Abschluss nochmal etwas anders probiert - um den Einheitsbrei zu entfliehen ^^
Halten wir fest: meine Kamera hat ihren Schneetest bestanden, in der Speicherstadt kann man überall schöne Bilder machen und eine zweite Unterhose gegen die Kälte ist einfach ein Traum 😀
Stay Tuned - Støertebeker